Metropolen und Alpenstädte

Klagenfurt

Zentrum der Stadt ist die historische Altstadt, die über viele Jahrhunderte das ganze Klagenfurt darstellte. Errichtet auf einer trockenen Scholle, nachdem sich die nahegelegenen Sümpfe als schlechter Boden erwiesen hatten, hielt sich „Chlagenvurth“ als Marktzentrum im bäuerlich genutzten Kärnten. Ab dem 17. Jahrhundert und nach mehreren Stadtbränden setzte eine verstärkte Bautätigkeit ein. Nach italienischem Vorbild entstanden Häuser im Rokoko und Barock-Stil. Durch Handel und Gewerbe entwickelte sich ein wohlhabendes Bürgertum, das bald auch Publizisten und Künstler hervorbrachte.

Die frechen Klagenfurter Zeitungen waren im Volk so beliebt, dass Kaiserin Maria Theresia 1751 ein Kopfgeld auf die „boshaften Schreiberlinge“ aussetzte. Hundert Jahre später wurde dennoch die erste Klagenfurter Tageszeitung gegründet und bis zur Nazizeit entwickelte sich Klagenfurt zu einer modernen Stadt, in der fortschrittliches Denken und modebewusstes Alltagsleben das Flair bestimmte.

Eine Tradition, die nach dem Krieg bis heute fortgesetzt wird. Für die liebevolle Restaurierung und Erhaltung seiner Altstadt wurde Klagenfurt mehrfach ausgezeichnet. Ein jährlicher Höhepunkt ist der „Altstadtzauber“, das große Klagenfurter Straßenfest mit Straßenkünstlern, Livebands und kulinarischen Genüssen.

Die Stadt am Wörthersee ist außerdem ein wichtiges Zentrum der Wortkunst geblieben, hier wird alljährlich der beste Nachwuchsdichter im deutschsprachigen Raum gekürt.